Diese Seite erhält Hinweise und Tipps für den Umbau der
Modacom BTS MSF 10000 (DSS II) als FM Repeater
für Amateurfunkzwecke


Die folgenden Informationen dienen nur der nicht kommerziellen Verwendung. Alle Angaben ohne Gewähr !

1. Infos über die Programmierschnittstelle:

Zum Programmieren wird neben der passenden Software auch ein Programmieradapter eine sogenannte Radio Interface Box benötigt. Im folgenden Dokument ist die Anfertigung des Adapterkabels und der RIB-Box beschrieben. Bei Laptops und Notebooks ist der Kontakt mit der MSF 10000 unter Umständen recht schwierig herzustellen da die Spannungsversorgung auf der COM Schnittstellte nicht für so viel Strom ausgelegt ist. Dies gilt insbesondere für "einfache" Programmieradapter aus Transistoren.Gute Erfahrungen wurden auch mit mittlerweile recht günstig angebotenen Datenkabel für Handys gemacht. Dort wird oft der MAX 232 bzw. der 3 Volt Typ MAX 3232 eingebaut. Für stabile Pegel sollte dann noch der SN 7407 an die Ausgänge nachgesetzt werden.(tnx DL2SAT Peter)

Am einfachsten wird die Station über die 6-polige Westernbuchse neben dem Volume bzw. Squelchregler programmiert. Belegt sind nur die beiden äusseren PINs (1 und 6).

Draufsicht auf die eingebaute Buchse:

Die Buchse ist mit CONTROL beschriftet
Mit einem Multimeter ist zwischen PIN 1 und 6
eine Gleichspannung von ca. 4,8 Volt messbar.

 

Adapterkabel

In der Controller Einheit neben dem Volume Knopf wird das Kabel eingesteckt. (RJ 45 Stecker)

Blick auf das SAM Modul. Der Kunststoffdeckel lässt sich einfach hochheben.


Tipp: Bei Reichelt Elektronik gibts 6 polige Westernbuchsen, welche am Ausgang mit Anschlussdrähten versehen sind. Dann ist die Fummelei mit den Anschlussleitungen nicht so gross... Oder aber eine richtige Crimpzange für 6-polige Westernstecker.

Tipp: Das "FILE" der Urprogarmmierung auf Diskette(n) sichern. Denn wenn gar nichts mehr geht, kann zumindest ein "definierter" Urzustand hergestellt werden !

Tipp: Entgegen der Empfehlung von DB0CBP (Iwo) sollte die Einheit SAM (Station Access Module) über dem Volume bzw. Squelchregler sehr wohl eingebaut bleiben. Es treten sonst Digitale Fehlermeldungen auf, die nicht mal vom "ERROR CODE" im Handbuch zu finden sind (z.B. DE7) und die MSF 10000 funktioniert dann nicht !

Die Programmiersoftware läuft nur im DOS-Modus auf "steinalten" PCs. Gute Erfahrungen wurden mit 386,486 und Pentium Rechnern bis ca. 166 MHz Taktfrequnez gemacht. Bei mir läuft das Programm auch im DOS-Mode von Windows 98 SE. Bei Notebooks sollte der Rechner am Stromnetz hängen, damit die Spannung auf der COM-Schnittstelle stabil bleibt. Man glaubt ja gar nicht, was manchmal als RS 232 Signal hinten rauskommt...
Wie schon oben erwähnt, kenne ich keinen OM der dies mit einer "kostengünstigen" Schnittstelle hinbekommen hat.
Diese Programmieradapter müssen nicht schlecht sein, aber wie gesagt die "Programmieradapter" funktionieren oft nur mit bestimmten Rechnern. Also an nicht der Programmierung verzweifeln, sondern eben für die (erste) Programmierung eine RIB-Box ausleihen.
Die Windows Fehlermeldung Runtime 6009 deutet auf einen zu schnellen Rechner hin.

Tipp: Es gibt auch Programme welche die heutigen schnellen Rechner "ausbremsen" und verlangsamen.Ein solches Programm ist MOSLO. Ich selbst bin kein grosser DOS Freak und habe mit diesem Programm das Steuerprogramm für die MSF 10000 nicht auf meinem PC (AMD 500 Mhz) zum Laufen bekommen. Auf meinem "langsamen" Laptop funktioniert es. Wer Erfolg damit hat, darf sich gerne bei mir melden. Ich werde dann die Bedienung des Programms bzw. die notwendigen Parameter veröffentlichen ;-)

Tipp: Nun können auch schnellere Rechner für die Programmierung verwendet werden. Es funktioniert wie folgt:
-Den PC mit einer Windows 95 oder 98 Startdiskette booten, dann

Variante A :
Das Konfigurationsprogramm >MSF.exe< entweder ebenfalls von Diskette starten.

Variante B :
Das Programm in das Rootverzeichnis C:\MSF kopieren (oder schon vorher kopieren) und von dort aus starten.

Dies funktioniert sogar mit Rechnern mit einem GHZ Taktfrequenz. (TNX an Rocco DL1XM für den Tipp)

2. Der Abgleich auf Amateurfunkfrequenzen:

Der Abgleich erfordert einige Übung im Umgang mit Messinstrumenten. Ich gebe keine Erfolgsgarantie und übernehme auch keine Verantwortung für Folgeschäden an der DSS II oder Messgeräten !!!

Empfangsseitig:

Das MSF 10000 kann "provisorisch" zumindest auf der Empfangsseite Filterkammer für Filterkammer auf Amateurfunkfrequenzen abgestimmt werden. Hierzu ist ein 5mm Imbusschlüssel erforderlich.Wenn kein Testsignal zu hören ist (Filter liegt sehr weit neben QRGsoll), ist zum Abgleich ist die passende Sonde (graues Kabel mit BNC-Stecker) vorteilhaft. Dieses Kabel liegt des öfteren den DSS III Stationen im Dokumentationsordner bei.
Mit dieser Sonde arbeitet man sich Kammer für Kammer von L1 bis L6 vorwärts durch. Achtung das letzte Loch am Filter (bei L6) ist nur Attrappe und hat keine Bohrung für die Sonde !! Für einen optimalen Abgleich ist natürlich ein Spektrumanalyser erforderlich.


Anbei noch ein paar Bilder von etwas "versteckten" Abgleichpunkten:

Hier wird die VCO Spannung nachgeregelt. Der Abgriff der VCO Spannung erfolgt jeweils an den RJ 45 Buchsen am Filtergehäuse. Die Höhe der Abstimmspannung ist der Abgleichanleitung (tnx to DL9NCY) zu entnehmen.
Hier noch eine Anleitung für den Servicemode des Senders.
Wichtig ist, dass jeweils die beiden grünen LEDs für RX und TX leuchten. Dies ist der sichere Indikator für eine gerastete PLL.


Senderseitig:



Auf der Senderseite gibt es folgendes zu beachten:

Ist der Sendezweig im Filter nicht exakt abgestimmt , leidet die MSF 10000 unter Fehlanpassung. Dadurch tritt der Zirkulator in Aktion und reduziert die Ausgangsleistung bis auf -je nach Fehlanpassung- ca. 1Watt.
Dieser Zustand macht sich wie folgt bemerkbar: Der Sender will mit voller Leistung hochfahren, regelt dann aber sofort ab oder herunter. Im schlimmsten Falle tastet der Sender gar nicht mehr. Normalerweise geht nichts kaputt. Abhilfe: Senderleistung per Software auf ca. 1Watt oder weniger reduzieren und nach Möglichkeit dann den Sendezweig genau abgleichen. Danach kann wieder bis zur maximalen Sendeleistung per Software eingestellt werden. Wird dies nicht gemacht, so verhält sich die Station "komisch" oder der Sender tastet gar nicht mehr hoch.

Tipp: Im "Auslieferzustand" für Modacom ist die Rauschsperre (Neudeutsch SQUELCH) per Softwarepoti auf den Wert 99 (Empfänger ganz taub) eingestellt. Gute Erfahrungen für den Amateurfunk wurden mit Werten so um 43/44 gemacht. Also softwaremässig die Rauschsperre öffen! Dies hat nichts mit dem Poti am Bedienteil zu tun. Dies ist für den optional anzuschliessenden Mithörlautsprecher gedacht. Achtung: Bei einigen Stationen hat sich der Wert nach Ändern der Frequenz ebenfalls wieder auf >99< erhöht. Also nach einer Frequenzänderung nochmals den Wert kontrollieren. Um aufschaukelnde Reaktionen des Relais zu vermeiden, sollte der Wert für Repeater und Receiver Squelch (annähernd) gleich eingestellt werden.

Tipp: Vor dem Ab- / Umstimmen müssen auf jeden Fall jeweils die beide grünen LEDs der Sende- und Empfangsoszillatoren (Insgesamt vier LEDs) grün leuchten. Um sauberes Einrasten zu garantieren muss hierzu die auf jeden Fall Regelspannung der PLL nachjustiert werden.


Abgleichanleitung der MSF 10000 (wird gerade überarbeitet)
Servicemodus zum Abgleich der Leistung (6 Kb)
Umbauhinweise von Rocco DL1XM vom April 2003 (441Kb)


3. Relaissoftware (Konfig Files für die DSS II):

Download Tipp: Konfigurationsfile der Amateurfunk Relaisstelle DB0WP (Rufzeichen abändern !!) . Es funktioniert hier keine 1750 Hz Auswertung. Das Relais funktioniert mit dieser Programmierung rein trägergesteuert. Falls jemand ein "anderes" Programm hat, bitte melden. Dann stelle ich es hier auch zum Download ein. Für diese Software wird keine Gewähr übernommen. Der Test und die Verwendung geschieht auf eigenes Risiko !!

DB0WP.bin (5Kb) rechte Maustaste (Speichern unter)

Programmierdatenblätter von DB0WP (24KB , 5 Seiten).

Einen anderen Lösungsansatz hat DG8DDE gefunden.

DB0EN.bin (5Kb) rechte Maustaste (Speichern unter)

Hier die Funktionsbeschreibung des FILES :

Programmierdatenblätter von DB0EN (57KB , 13 Seiten).
Das Programmlisting soll als Programmierhilfe dienen.

Anleitung zum Ändern des Rufzeichens im DB0EN.bin File.
!! QRG ebenfalls abändern !!
Eventuell passen zu lange Relaiskennungen nicht in die
Accesstabellen.  (Erfahrungen erbeten)
Die Anleitung von DG8DDE beschreibt den Sachverhalt korrekt !
Hier ist nur der Ansatz zu sehen. Wird bei Gelegenheit noch korrigiert !

Helpfile vom Programmierprogramm für DSS II (267KB, 126 Seiten)
Die Hilfstexte des Programmier Programms wurden hier in alphabetischer
Reihenfolge in einem Dokument gesammelt. Hier kann dann auch
"offline" auf dem Papier nachgeschaut werden.

Die SAM-Board SW von DG8DDE ist auch wieder in meinem ZIP-file enthalten mit
dem Namen Db0en.dat. (DB0EN.bin ist dieselbe Datei wie Db0en.dat)

Wichtiger Hinweis:
Im File DG8DDE.zip ist das erstellen von individuellen Rufzeichen nun beschrieben.


Die neueste Software für die DSS II stammt von Rocco DL1XM (April 2003) :

Hier kurz die Leistungsmerkmale und eine kurze Beschreibung davon :

Mir ist es gelungen eine neue Software für die DSS 2 zu schreiben. Grund hierfür war die Notwendigkeit eine funktionierende Steuersoftware über SAM für DB0SAX zu schreiben, da dort ebenfalls mehr Zeichen benötigt werden. Bisher lief bei DB0SAX eine "umgebaute" DB0UR-Datei, aber eben mit den bekannten Fehlern.
Die neue Software von mir braucht erst "eine Runde zum einschaukeln".
d.h. beim Ersten Mal starten, macht die Kiste noch einen kleinen Fehler, der sich aber dann nicht mehr wiederholt. (nach auftasten und Callausgabe kommt ein Rogerpiep nach der Null)
Ich habs hier mal ne Weile laufen lassen und denke, dass es so okay geht. Der Fehler tritt nur beim Ersten Mal öffnen (nach Reset, Kaltstart oder Neueinspielen der Software) auf, beim Zweiten Mal öffnen ist alles okay.
Im grossen und ganzen ist alles etwas anders, hier die Beschreibung der Funktionen zur Kontrolle:

Hier die Beschreibung für DB0FT1.dat :

28_11_02.zip
dg8dde.zip

 

Seit dem 26.12.2002 haben sich User auf der Seite umgeschaut.

DG3SBI Martin